Have any questions?
+44 1234 567 890
Es begann im August 1880
KKV HANSA MÜNCHEN
Die Geschichte von fast 150 Jahren sozialem und christlichem Engagement
Fast 150 Jahre alt zählt der KKV Hansa München mit seiner Zugehörigkeit zum KKV Bundesverband zu den katholischen Sozialverbänden in Deutschland. Mitglieder sind Selbständige und Unternehmer, Angestellte, Beamte, Techniker, freiberuflich Tätige sowie Rentner und Auszubildende. Der Verein vertritt wie auch der Verband seit jeher religiöse, berufsbezogene und soziale Ziele.
Weihe der ersten Vereinsfahne
Bei der Generalversammlung am 24. Februar wird der Verein zur Erinnerung an die einst blühende Hanse in "Katholischer Kaufmännischer Verein Hansa München" umbenannt.
In den Satzungen werden folgende Ziele genannt:
1. Männer von katholischer Gesinnung zur Förderung religiösen Lebens zu vereinen, 2. kaufmännische und wissenschaftliche Fortbildung zu leisten, 3. die Geselligkeit zu pflegen, 4. gegenseitige Hilfeleistung zu bieten
Als Mittel und Wege zur Erlangung dieser Zielsetzungen werden aufgeführt:
a) Vorträge und Vorlesungen, b) Besprechung von kaufmännischen und allgemein wissenschaftlichen Gegenständen, c) Bibliothek und Lesezimmer, d) Zusammenkünfte und gesellige Unterhaltung sowie e) Stellenvermittlung
Vom 11. bis 13. August findet erstmals ein Kongress des KKV-Verbandes in München statt.
Gründung eines kaufmännischen Jugendvereins (Lehrlingsverein)
Gründung eines besonderen «Agitations-Comités»
zur Versorgung der Tageszeitungen mit Berichten und Mitteilungen des Vereins
Auf Initiative von Pfarrer Keller wird eine «Lehrlingsabteilung» gegründet.
Es erscheint ein eigene Zeitschrift des KKVs, der «Programmanzeiger», der 1908 in die «Bayerische Gauverbands-Zeitung» und danach in die «Kaufmännischen Nachrichten» übergeht.
Hans Reiß gründet das Hansa-Orchester.
Es wird eine «Soziale Kommission» zur Mitsprache im politischen Raum (Angestellten-Versicherung, Sonntagsruhe, Wettbewerbsrecht u.v.m.) gegründet.
Denkschrift der Hansa zum 32. Bundesverbandstag in Hamburg zu dem Thema «Die Sozialkommission möge Vorschläge zur Errichtung einer bezahlten Verbandsleitung» machen. Dabei geht es primär um das Anliegen, den sozialen Fragen und Forderungen, die den KKV beschäftigen, auch eine öffentliche Präsenz zu verschaffen und sich als Sozialverband zu profilieren.
Einführung der Münchener Sonntagsruhe.
Der Vorsitzende, von den in der Sonntagsruhekommission zusammengeschlossenen Verbände, Alex Beer, Mitglied des KKV München, setzt diese nach zehnjährigem Ringen durch.
Bildung eines «Kriegsfürsorgeausschuss der Hansa» zu Beginn des 1. Weltkrieges, der auch noch in den Nachkriegswirren eine segensreiche Tätigkeit entwickelt und die zurückkehrenden Männer bei der Suche nach Arbeit tatkräftig unterstützt.
Die Hansa beklagt 49 Gefallene.
Für die aus der Lehre entlassenen jungen Kaufleute wird eine eigene Jungmännerabteilung geschaffen, der spätere «Jungmännerring».
Am 17. Juli gründen Münchener «Hanseaten» den Verein «Kaufmännisches Jugendheim e.V.» mit dem Ziel, ein Wohnheim für Jungkaufleute zu errichten.
Das Kaufmännische Jugendheim in der Königinstraße 38 (Grundstück neben dem heutigen Café Reitschule) wird am 5. September feierlich eingeweiht. 42 Lehrlinge, Studenten und junge Kaufleute finden darin Unterkunft.
Mehr Informationen zur Geschichte der Hansa Wohnheime erhalten Sie hier.
Wanderfreudige Mitglieder der «Hansa» gründen am 24. April die Wanderzunft München im KKV.
Da sich das Kaufmännische Jugendheim als zu klein erweist, befasst man sich mit Plänen für ein wesentlich größeres Objekt. Der Verein «Hansaheim für katholische Kaufleute und Studenten e.V.» wird gegründet.
Nach Erwerb des über 10 Tagwerk (ca. 3,4 ha oder 34.000 qm) großen Grundstückes mit dem «Gohrenschlösschen» an der Biedersteiner- und Dietlindenstraße werden dort sieben Häuser für die Unterbringung von 500 Jungkaufleuten, Lehrlingen, Studenten sowie von Mittel- und Handelsschülern errichtet. Die feierliche Einweihung findet am 21. Mai 1925 statt.
Angliederung einer Höheren Handelsschule. Damit wird eine empfindliche Lücke im Schulwesen der Stadt München geschlossen.
Nach jahrzehntelangen Bemühungen um ein Vereinshaus gelingt es am 16. Juni ein geeignetes Gebäude mit einem 2.770 qm großen Garten an der Brienner Straße 20 (heute 39) zu erwerben (ehemalige Piloty-Villa).
Es wird im Dezember – nach einigen Umbauten – durch Kardinal Michael von Faulhaber und im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held und des Münchener Oberbürgermeisters Dr. Scharnagl feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Die Auflagen und Schikanen der Machthaber im «Dritten Reich» erschweren zunehmend das Vereinsleben, bis es 1938 vollends zum Erliegen kommt. Der Verein wird jedoch nicht aufgelöst. Die Handelsschule und das angegliederte Pädagogium erhalten absolutes Unterrichtsverbot. Damit wird den Hansa-Heimen die Existenzgrundlage entzogen und unter dem Druck der Verhältnisse muss der gesamte Grundbesitz mit neun Häusern zwangsweise verkauft werden.
Erhebliche Beschränkungen durch das Versammlungsverbot des Dritten Reiches.
Bei einem Luftangriff im Juli wird das Hansa-Haus schwer beschädigt.
Beim Angriff von 597 RAF-Bombern wird das Vereinshaus am 7./8. Januar 1945 durch Fliegerbomben völlig zerstört. Zugleich findet die seit 1932 andauernde verdienstvolle Tätigkeit des ersten Kassiers Ernst Wagner und seiner Familie um die Verwaltung des Hauses ihr Ende.
Bei der ersten Generalversammlung nach dem Krieg am 13. März 1948 wird von ca. 250 Mitgliedern im Postgarten eine neue Vorstandschaft gewählt.
Das spätere Vereinslokal war der heutige Wappensaal im Hofbräuhaus.
Am 8.10. erfolgt die Gründung des KKV Landesverband Bayern e.V. in Nürnberg. Hans Rahn wird zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Der Jugendpräses Karl Widenmann kehrt aus langjähriger russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt wieder die geistliche Leitung der «Jung-Hansa».
In Anwesenheit von Kardinal Joseph Wendel eröffnet der Staatsminister für Wirtschaft Dr. Hanns Seidel das Winterprogramm der «Hansa» mit dem Thema «Keine Ordnung ohne Mitte».
Mit der Wiedergutmachungsbehörde von Oberbayern kommt am 7. Oktober ein Vergleich zustande, wonach der Hansa für die 1938 vom Verein «Hansaheime in Liquidation» zwangsweise unter Wert verkauften Wohn- und Schulgebäude an der Biedersteiner- und Dietlindenstraße eine Entschädigung von 175.000 DM zuerkannt wird.
Kardinal Joseph Wendel weiht am 8. März 1958 mit vielen Ehrengästen, u. a. dem Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Hanns Seidel, dem Staatsminister für Kultur Dr. Alois Hundhammer, dem Abt Dr. Hugo Lang von St. Bonifaz und dem Verbandsvorsitzenden Franz Czempas, feierlich das neue Hansa-Haus ein.
Der Jungmännerring wird als Jung-KKV München neu gegründet. Albert Peters wird zum ersten Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt.
Die Hansa folgt dem Beschluss des Bundesverbandstages 1965 in Fulda und öffnet die Türen für die
Aufnahme weiblicher Mitglieder.
Dr. h.c. Franz-Josef Strauß, Bundesminister a. D. und Landesvorsitzender der CSU spricht vor mehr als 278 Teilnehmern zu aktuellen politischen Fragen.
Unser Protektor, Kardinal Julius Döpfner, spricht im Hansa-Haus zu «Fragen der Zeit».
Die bis 1985 gültige Satzung des Vereins wird bei der Generalversammlung am 3. Mai beschlossen. Zugleich wird – entsprechend dem Beschluss auf dem Verbandstag 1965 in Fulda – der Name in
KKV Hansa e. V. München im Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung
geändert.
Josef Läuger wird in der Generalversammlung am 25. April erstmals in das Amt des Vorsitzenden gewählt.
Der Ehrenvorsitzende und Verbandsehrenmitglied Franz Gradinger verstirbt am 11. Februar. Ihm als Vereinsvorsitzenden von 1931 bis 1951 ist es zu danken, dass die «Hansa» im Dritten Reich nicht aufgelöst wurde.
Auf dem Jubiläumsverbandstag des KKV in Mainz am 21. Mai wird das Vorstandsmitglied Andreas Koch zum stellvertretenden Verbandsvorsitzenden gewählt.
Das Fußballspiel «Jung gegen Alt» führt zur Jahreswende 77/78 zur Gründung einer Sportriege in der Hansa.
Der Wiederbegründer des KKV-Bundesverbands nach dem Dritten Reich, Franz Czempas, stirbt am 24. November.
Der Schatzmeister Paul Selzer kann seinem Nachfolger Hans-Dieter auf der Springe das inzwischen schuldenfreie Hansa-Haus übergeben.
Am 16. Mai Einweihung des Gedenksteines für Pater Alfred Delp in St. Georg, Bogenhausen.
Vom 28. bis 31. Mai findet der 71. KKV Bundesverbandstag in München statt unter dem Leitwort: «Dem Menschen dienen».
15. Februar 1983: 25-jähriges Jubiläum des heutigen Hansa-Hauses an der Brienner Str. 39.
Mit dem "Bundesverdienstkreuz am Bande" für Josef Läuger wird ihm eine besondere Ehrung zuteil.
Außerdem erhält Paul Selzer die "Dr. Friedrich Elz-Plakette" für seine großen Verdienste. Es ist die höchste Auszeichnung des KKV-Bundesverbandes.
Unterstützungsaktion für Bischof de Jong, Ndola (Sambia) bis 1992.
Am 10. März wird Josef Läuger zum KKV-Landesvorsitzenden gewählt. Zu dieser Zeit ist er schon 13 Jahre Vorsitzender des KKV-Hansa München. (Er verstirbt am 9. Juni 1987.)
Beschluss einer neuen Satzung für den Verein.
Gründung des Frauenstammtisches.
25. Landestreffen des KKV Bayern in der Landeshauptstadt München.
Wolfgang Berchtold, seit 1982 Vorsitzender, wird am 6. Mai in Würzburg zum stellvertretenden KKV-Bundesverbandsvorsitzenden gewählt.
Wiedergründung des Münchener Jung-KKV. Dem erfolgreichen Wiederaufbau folgt bereits zwei Jahre später der Niedergang. In der Folgezeit können einige jüngere Mitglieder, die später Brückendienste leisten, gehalten werden.
Gründung eines KKV-Familienkreises.
Andreas Koch wird zum 1. Vorsitzenden des KKV-Landesverbandes gewählt.
Spendenaktion zum Wiederaufbau des Gesundheitswesens in Russland.
Erste Teilnahme am jährlich wiederkehrenden KKV-Präsentationsstand beim Bennofest (Münchener Stadtgründungsfest).
Beschluss von Maßnahmen zur Sanierung des Hansa-Hauses bis 2001: Fensterteil- und Dacherneuerung, Sanierung der Hauptgebäude-Rückwand, Saalrenovierung inklusive Modernisierung der Technikausstattung.
Ludger Marquardt, KKV-Mitglied und früherer Ringleiter wird zum Diakon geweiht.
Klaus-Dieter Engelhardt wird zum Landesvorsitzenden des KKV Bayern gewählt.
Wolfgang Berchtold wird erster Vorsitzender der von ihm mitinitiierten «Freunde und Förderer des KKV-Bildungswerks Bayern» und Edgar Mühl Schatzmeister.
Wolfgang Berchtold wird das «Bundesverdienstkreuz am Band» durch Bundespräsident Roman Herzog verliehen.
Nach vielen Diskussionen wird der Jung-KKV in eine KKV-Juniorengruppe umgewandelt. Der KKV in München ist damit Vorreiter.
Dr. Josephine Prager und Wolfgang Berchtold organisieren als Jahresaktion «Eine Orgel für Moskau» den Abbau der Orgel in einem französischen Kloster, die Restaurierung bei dem Münchener Orgelbauer Johannes Führer und den Transport in die einzige katholische Kirche Moskaus, die dem heiligen Ludwig geweiht ist.
Im Zuge der Flursanierung im Wohngebäude werden alle Zimmer mit Telefonanschlüssen ausgestattet.
38. Landestreffen des KKV Bayern im Kardinal-Wendel-Haus in München.
Wolfgang Berchtold stirbt am 24. April. Sein Nachfolger als Vorsitzender der «Freunde und Förderer des BWB» wird Günter Brügel aus Mainz.
Der KKV Hansa präsentiert sich unter www.kkv-hansa-muenchen.de erstmalig mit einer eigenen Homepage in der neuen weltweit vernetzten Medienwelt.
Für die Bewohner des Hansa-Hauses wird ein Internetanschluss geschaffen.
Die Münchener «Hansa» beteiligt sich mit einem Arbeitskreis an der Erarbeitung des Entwurfs für ein neues Grundsatzprogramm des KKV Bundesverbandes.
In einer Nachwahl, die durch den plötzlichen Tod von Egon Zepke (Bundesverbandsvorsitzender aus Würzburg) erforderlich wird, wird Wolfgang Barth zum neuen Vorsitzenden des KKV Bildungswerk Bayern (BWB) in Nürnberg gewählt.
Die Reihe "Salon am Königsplatz" wird nach Initiative von KKV-Mitglied Tobias Gotthardt eröffnet. Interessante Gesprächspartner aus allen relevanten Lebensbereichen wie Kirche, Kultur, Wirtschaft und Politik kommen ab sofort zu einem moderierten Abend auf einem Podium ins Hansa-Haus.
Der KKV beteiligt sich aktiv mit verschiedenen eigenen Veranstaltungen am 2. Ökumenischen Kirchentag, der in München stattfindet.
Das virtuelle "Haus der sozialen Marktwirtschaft" wird von jüngeren KKV-Mitgliedern gegründet, die sich für eine Renaissance der sozialen Marktwirtschaft stark machen.
Glanzvolle Wiedereröffnung des Hansa Hauses nach umfangreichen Renovierungsarbeiten. Neu ist nun zum Beispiel der gläserne Pavillon im Hansa-Garten.
Am 18. Juni wird im vorderen Bereich des Hansa-Hauses die Gedenk-Statue für Fritz Gerlich im Beisein von Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) feierlich eingeweiht.
Der katholische Journalist und Chefredakteur der Zeitung "Der gerade Weg" warnte schon frühzeitig vor den Nationalsozialisten und wurde von ihnen 1934 im KZ Dachau ermordet.